Der Hürdensprung
ist ein sehr einfaches Hindernis. Welpen dürfen in unseren Übungsstunden
noch gar keine Sprünge üben, bei Junghunden legen wir die
Stange nur ca. 10 cm hoch. Die meisten Hunde springen nach ein paar
Versuchen fehlerfrei über den Hürdensprung. Der Weitsprung
wird erst bei ausgewachsenen Hunden in voller Länge geübt.
Auch hier treten kaum Probleme auf. Wir stellen den Weitsprung während
der Lernphase kürzer oder lassen einzelne Elemente weg, damit
jüngere Hunde nicht zu stark belastet werden. Der Reifen ist
schon etwas schwieriger zu lernen. Auch hier habe wir für junge
Hunde eine niedrigere Einstellung. Viele Hunde wollen entweder seitlich
am Reifen vorbeilaufen oder unter dem Reifen durchgehen. Sogar fortgeschrittene
Hunde machen manchmal diese Fehler.
Der Tunnel
ist fast so etwas wie ein Charaktertest für unsere Hunde. Eher
ängstliche und scheue Hunde brauchen recht lange bis sie den
Tunnel ohne Hilfe durchlaufen, aber selbstsichere und mutige Tiere
gehen den Tunnel oft sogar beim ersten Mal ohne Zögern an. Wir
haben schon Hunde erlebt, die den Tunnel erst nach vielen Versuchen
alleine durchlaufen haben, es aber dannach nicht abwarten konnten
bis sie wieder in dem Tunnel laufen durften.
Die Schrägwand
wird für Anfängerhunde sehr flach gestellt, so daß
es auch hier sehr wenig Probleme gibt. Für unseren Laufsteg haben
wir auch eine niedrige Einstellung. Der Laufsteg erfordert von den
Hunden gute Balance und Konzentration. Die Hunde dürfen nicht
vom Laufsteg abspringen oder gar herunterfallen, und müssen über
die farbig markierten Kontaktzonen laufen. In der Lernphase läuft
der Hundeführer rechts vom Laufsteg und ein Helfer links vom
Laufsteg um zu verhindern, daß der Hund vom Laufsteg herunterfällt.
So ein kleiner "Unfall" kann dazu führen, daß
der Hund überhaupt nicht mehr auf den Laufsteg gehen will.
Die Wippe
ist für Anfänger nicht ohne Probleme, denn viele Hunde erschrecken
wenn die Wippe nach unten zu kippen beginnt. Beim Lernen wird der
Hund langsam auf die Wippe geleitet und in der Mitte wird die Wippe
langsam von Hand gekippt. Wichtig ist von Anfang an das richtige Laufen
über die farbig markierten Kontaktzonen. Kontaktzonenfehler kommen
auch bei geübten Hunden immer wieder vor.
Der Slalom
ist wohl das schwierigste Hindernis im Agility Parcours. Junge Hunde
dürfen den Slalom nicht laufen, da sonst Schäden an der
noch wachsenden Wirbelsäule entstehen können. Den Hund immer
wieder an der Leine durch den Slalom zu zerren bringt kaum Lernerfolge.
Es soll vielmehr versucht werden dem Hund durch Gesten, Worte und
auch Belohnungen (wie Futter oder Spielzeug) auf den richtigen Weg
zu bringen. Der Slalom wird auch von sonst hervorragenden Hunden manchmal
fehlerhaft gelaufen und muß daher konsequent immer wieder geübt
werden. Um so eindrucksvoller ist es anzusehen, wenn ein Hund den
Slalom fehlerfrei und schnell laufen kann. Die Rekordzeit soll von
einem Border-Collie mit 2,9 sec. gehalten werden.
Der Tisch
ist eigentlich nicht besonders schwer. Auf diesem Hindernis muß
der Hund 5 Sekunden in einer Position bleiben. Am Anfang üben
wir nur Platz, später auch Sitz oder Steh. Auch hier haben wir
einen sehr niedrigen Tisch für junge Hunde. Ein besonderes Problem
birgt der Tisch allerdings schon: Wenn der Hund erst mal mit Begeisterung
einen Parcours läuft, will er immer so schnell wie möglich
zum nächsten Hindernis. Schließlich haben wir ihm ja beigebracht
nicht zu trödeln. Und plötzlich soll er auf dem Tisch 5
Sekunden Pause machen. So mancher Vierbeiner hält die Spannung
nicht mehr aus und springt zu früh vom Tisch ab. Auch hier kann
man nur immer wieder üben dass der Tisch nicht vor den Signal
der Richters oder Übungsleiters verlassen werden darf.